Lidl / Basic
31/08/2007
ALICE SCHWARZER macht’s vielleicht bald mit HARALD SCHMIDT bei LIDL’S BASIC - und in Töpen greimt einer…
„Wer keine Probleme hat, der macht sich welche“ sagt der Volksmund. Was diesen Kalenderspruch angeht, übertrifft die Bio-Branche, sonst eher weniger volksnah, sich seit Jahren immer wieder selbst – und seit einigen Wochen schlägt diese „Eigendynamik“ Purzelbäume:
Im stetigen Bio-Branchen-Bemühen, die konventionellen Produktions- und/oder Vermarktungsweisen möglichst hundertfünfzigprozentig nachzuäffen, ist dem Branchen-Tiger BASIC ein besonderer „Coup“ gelungen: Mann biedert sich – erfolgreich – bei LIDL an und sichert sich so ein hübsches Sümmchen zur schnellen Expansion…
„Bio für alle“? – Nö (so viel ist ja nicht da), aber auf jeden Fall Bio für LIDL, sorry, BASIC. Skrupel wegen mieser sozialer Bedingungen und rücksichtsloser Discount-Politik bei LIDL? Nicht bei BASIC – warum auch? TRANSFAIR, der Fahnenschwenker für ethische Produktionsweisen, hatte ja schon vor einiger Zeit den Boden bereitet und seine Produkte bei LIDL platziert… „Fair trade“?? Gerne, wenn die Entfernung groß genug ist und die Kontrollmöglichkeit klein… „Fair trade“ im eigenen Land?? - Nun wollen wir aber mal die Kirche im Dorf lassen!
„Geld stinkt nicht“, sagten sich immerhin doch auch ALICE SCHWARZER und HARALD SCHMIDT, bevor sie für BILD und MEDIAMARKT auf den Werbe-Strich gingen.
Also wirklich alles faul im Staate Germoney? NEIN – Hoffnung keimt im Bayerischen Flachland: Aus Töpen lässt Thomas Greim mitteilen, dass man sich „solidarisch erkläre mit allen engagierten und kritischen Kunden“ und deshalb „im Herbst“ (eine Jahreszahl wird erst mal nicht genannt…) BASIC die Belieferung versage…
„Toll“ murmeln Hubert Biolädle und Erna Biomarkt erstaunt, „so viel Konsequenz hätten wir dem gar nicht zugetraut; dann belohnen wir das doch mal - und konzentrieren unsere Einkäufe jetzt dort…“
„Treffer“ jubelt die Marketing-Abteilung in Töpen, „genauso haben wir uns das gedacht: Die kaufen jetzt noch mehr bei uns, damit kompensieren wir einen Teil der Umsatzeinbußen wegen BASIC. BASIC, andererseits, wird erstmal ordentlich in seiner Expansionsgeschwindigkeit eingeschränkt, was uns wiederum die beschleunigte Ausbreitung unserer DENNS-DISCOUNT-BIOMÄRKTE erleichtert… Ist schon ein schlauer Fuchs, unser Chef… Und sozial denkt er auch noch: Wenn Hubert und Erna ihre Geschäfte letztlich doch schließen müssen, bietet er ihnen natürlich einen Arbeitsplatz an… Und das Allerbeste ist: Der immer am Puls der Zeit (hi, hi) agierende BNN gibt uns auch noch den medialen Segen: „Richtungsentscheidung“ – genau, immer Richtung DENNREE (hat Frau Röder gar nicht gemerkt…)“.
Über Töpen geht die Bio-Sonne auf - und nur im fernen Bielefeld fragt sich ein böser Stoffel, ob man nicht vielleicht doch mal ATTAC überprüfen lassen solle, wie verschieden die Arbeitsverhältnisse bei LIDL und DENNREE eigentlich wirklich sind…
© Detlef Stoffel - vollständige, ungekürzte Weitergabe erwünscht
2007-08-28
Detlef Stoffel
Beratung und Projektsteuerung
Im Siekerfelde 29
33604 Bielefeld
detlefstoffel@web.de
„Wer keine Probleme hat, der macht sich welche“ sagt der Volksmund. Was diesen Kalenderspruch angeht, übertrifft die Bio-Branche, sonst eher weniger volksnah, sich seit Jahren immer wieder selbst – und seit einigen Wochen schlägt diese „Eigendynamik“ Purzelbäume:
Im stetigen Bio-Branchen-Bemühen, die konventionellen Produktions- und/oder Vermarktungsweisen möglichst hundertfünfzigprozentig nachzuäffen, ist dem Branchen-Tiger BASIC ein besonderer „Coup“ gelungen: Mann biedert sich – erfolgreich – bei LIDL an und sichert sich so ein hübsches Sümmchen zur schnellen Expansion…
„Bio für alle“? – Nö (so viel ist ja nicht da), aber auf jeden Fall Bio für LIDL, sorry, BASIC. Skrupel wegen mieser sozialer Bedingungen und rücksichtsloser Discount-Politik bei LIDL? Nicht bei BASIC – warum auch? TRANSFAIR, der Fahnenschwenker für ethische Produktionsweisen, hatte ja schon vor einiger Zeit den Boden bereitet und seine Produkte bei LIDL platziert… „Fair trade“?? Gerne, wenn die Entfernung groß genug ist und die Kontrollmöglichkeit klein… „Fair trade“ im eigenen Land?? - Nun wollen wir aber mal die Kirche im Dorf lassen!
„Geld stinkt nicht“, sagten sich immerhin doch auch ALICE SCHWARZER und HARALD SCHMIDT, bevor sie für BILD und MEDIAMARKT auf den Werbe-Strich gingen.
Also wirklich alles faul im Staate Germoney? NEIN – Hoffnung keimt im Bayerischen Flachland: Aus Töpen lässt Thomas Greim mitteilen, dass man sich „solidarisch erkläre mit allen engagierten und kritischen Kunden“ und deshalb „im Herbst“ (eine Jahreszahl wird erst mal nicht genannt…) BASIC die Belieferung versage…
„Toll“ murmeln Hubert Biolädle und Erna Biomarkt erstaunt, „so viel Konsequenz hätten wir dem gar nicht zugetraut; dann belohnen wir das doch mal - und konzentrieren unsere Einkäufe jetzt dort…“
„Treffer“ jubelt die Marketing-Abteilung in Töpen, „genauso haben wir uns das gedacht: Die kaufen jetzt noch mehr bei uns, damit kompensieren wir einen Teil der Umsatzeinbußen wegen BASIC. BASIC, andererseits, wird erstmal ordentlich in seiner Expansionsgeschwindigkeit eingeschränkt, was uns wiederum die beschleunigte Ausbreitung unserer DENNS-DISCOUNT-BIOMÄRKTE erleichtert… Ist schon ein schlauer Fuchs, unser Chef… Und sozial denkt er auch noch: Wenn Hubert und Erna ihre Geschäfte letztlich doch schließen müssen, bietet er ihnen natürlich einen Arbeitsplatz an… Und das Allerbeste ist: Der immer am Puls der Zeit (hi, hi) agierende BNN gibt uns auch noch den medialen Segen: „Richtungsentscheidung“ – genau, immer Richtung DENNREE (hat Frau Röder gar nicht gemerkt…)“.
Über Töpen geht die Bio-Sonne auf - und nur im fernen Bielefeld fragt sich ein böser Stoffel, ob man nicht vielleicht doch mal ATTAC überprüfen lassen solle, wie verschieden die Arbeitsverhältnisse bei LIDL und DENNREE eigentlich wirklich sind…
© Detlef Stoffel - vollständige, ungekürzte Weitergabe erwünscht
2007-08-28
Detlef Stoffel
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Im Siekerfelde 29
33604 Bielefeld
detlefstoffel@web.de